Zufällig bin ich über einen Artikel der Westfalenpost Meschede gestolpert, in dem über die Auszeichnung eines Unternehmens berichtet wird, das seit vier Jahren Mediation im Unternehmen konsequent einsetzt und damit beste Erfahrungen gemacht hat.

Das Unternehmen, eine Ingenieursgesellschaft, hatte Mediation erstmals 2014 eine Mediatorin engagiert, da das Unternehmen durch einen schwelenden Konflikt zwischen zwei Führungskräften ausgebremst wurde. Diese Mediatorin hat den Konflikt so gut gelöst, dass das Unternehmen beschloss, Mediation allen Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen und Mediation auch präventiv zu nutzen. Der finanzielle Aufwand für den Einsatz der Mediatorin ist im Vergleich zum Nutzen sicherlich zu vernachlässigen.

Es ist eigentlich nicht verständlich, dass nicht noch mehr Unternehmen aller Größen Mediation zur Konfliktbearbeitung nutzen. Offenbar ist es nach wie vor wohl für viele Führungskräfte schwer, einzuräumen, dass es in ihrem Bereich Konflikte gibt. Dabei ist es völlig normal und ein Zeichen von Leben im Unternehmen, dass Konflikte auftreten. Schlecht ist nur, wenn sie nicht oder nicht richtig bearbeitet werden bzw. nicht erkannt werden. Hier sollte sich kein Unternehmen schämen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wer sich mit der Höhe von Konfliktkosten beschäftigt hat, der weiß, dass die Kosten eines Mediators Peanuts im Verhältnis zu den Konfliktkosten sind.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde ausschließlich die männliche Form gewählt. Gemeint sind selbstverständlich alle Geschlechter.