Ich schließe nie aus, klüger (oder weniger dumm) zu werden. So ist es mir nun in Bezug auf das strukturierende Visualisieren gegangen. Auslöser war ein Teilnehmer eines Webinars. Er erzählte, dass er gern die Methode der „quadratischen Konfliktanalyse“ aus dem Buch „Konfliktlösungs-Tools“ anwendet und sich hierzu auch ein entsprechendes Formular entwickelt hat. Dort wird von dem Autor Hendrik Middelhof vorgeschlagen, bei der Konflikterhellung/Themensammlung die Informationen der Mediand*innen nach den Dimensionen des Kommunikationsquadrats von Schulz von Thun zu differenzieren: Sachinformation – Selbstkundgabe – Beziehung – Appell. 

Ich hatte bei den Teilnehmer*innen meiner Seminare festgestellt, dass diese gelegentlich Probleme mit der Zuordnung der Informationen der Mediand*innen zu den einzelnen Kategorien (und damit den dazu gehörenden Piktogrammen) hatten. 

Strukturierend Visualisieren lässt sich hervorragend mit der quadratischen Konfliktanalyse verbinden. Statt eines gesonderten Formulars nutzt die/der Mediator*in Post-its mit entsprechenden Piktogrammen und Stichworten zur Information. Hierzu musste ich noch eine neue Mediaglyphe (Piktogramm) für die Mitteilung zur Beziehung festlegen. Gerade in Vorgesprächen und in der Konfliktdarstellung erleichtert die Verbindung von strukturierendem Visualisieren und dem Kommunikationsviereck das aktive Zuhören und auch das Einordnen der Aussagen. Ich konnte dies mittlerweile selbst ausprobieren und finde dieses Herangehen sehr hilfreich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Damit hat die/der Mediator*in ein Werkzeug an der Hand, die Aussagen der Mediand*innen besser einzuordnen. Gleichzeitig wird auch klar, wo die/der Mediator*in noch für mehr Klarheit sorgen kann, wenn z.B. eine Aussage nach mehreren Seiten des Quadrats geklärt werden muss.

Alle Mediaglyphen sind unten dargestellt: