Eines der interessantesten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe, war das Buch „Die Kunst des klaren Denkens“ von Rolf Dobelli. Es sollte eigentlich in keiner Bibliothek von Personen fehlen, die Entscheidungen treffen (müssen).

Der Untertitel des Buches lautet: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen“. Es ist schon erstaunlich, wie schnell der menschliche Denkapparat sich auf das Glatteis führen lässt oder selbst dorthin führt.

Daher hat der Autor Recht, wenn er davor warnt, das Ergebnis einer Entscheidung zum Maßstab dafür zu machen, ob die Entscheidung gut oder schlecht getroffen wurde. Auch ein schlechtes Ergebnis beweist nicht, dass Sie eine Entscheidung falsch getroffen haben. Vor allem ist es gefährlich, sich für eine Entscheidung zu loben, die zu einem guten Ergebnis geführt hat. Es ist besser, sich vor Augen zu halten, welche Gründe für die Entscheidung maßgebend waren.

Warum? Ganz einfach: Das Ergebnis der Stichproben Ihrer Entscheidung ist zu klein, um festzustellen, ob die Entscheidung maßgebend war oder ob Sie einfach Glück hatten.

Der gefährlichste Denkfehler, der sich immer wieder einschleicht ist der – wie ihn der Autor bezeichnet – Confirmation Bias. Dies ist die Tendenz, alle Informationen, die unserer Meinung entgegenlaufen, schlicht zu ignorieren und nur die im Gedächtnis zu behalten, die unsere Weltanschauung bestätigen.Je unbestimmter eine Meinung oder Prognose ist, deste eher ist sie anfällig für den Confirmation Bias. Dieser Vorgang läuft unbewusst ab. Nicht zuletzt deshalb wird in der Wissenschaft nicht versucht, eine These zu bestätigen, sondern man versucht sie zu widerlegen.

Dies sollte man auch in der täglichen Arbeit und im Leben berücksichtigen. Suchen Sie lieber danach, Ihre Lieblingsmeinungen zu widerlegen und merken Sie sich die Meldungen, die Ihre Meinung nicht bestätigen. Sie können sich manche Ent-Täuschung ersparen.