Der Normalfall der Mediation ist die so genannte Präsenzmediation. Die Streitbeteiligten treffen sich mit dem Mediator, meist beim Mediator, gelegentlich aber auch bei den Beteiligten oder in dem Unternehmen, das den Mediator für seine Mitarbeiter beauftragt hat.

Dies ist auch erste Wahl zur Durchführung eines Mediationsverfahrens. Der Mediator hat die Möglichkeit, auch die nonverbale Kommunikation zu beobachten und bei seinem Vorgehen zu berücksichtigen.

Es gibt aber auch Fälle, bei denen eine Präsenzmediation nicht möglich ist. Gerade wenn die Konfliktbeteiligten weit auseinander wohnen, und es zu aufwändig wäre, zu gemeinsamen Terminen zusammen zukommen. Oder es gibt terminliche Probleme, ein Meeting festzulegen. Denkbar ist aber auch, dass Konfliktbeteiligte zwar ein Mediationsverfahren wünschen, aus persönlichen Gründen sich aber mit dem anderen Konfliktpartner nicht zusammensetzen wollen, wie z.B. bei Gewaltproblematik in einer Partnerschaft.

Für diese Fälle ist es durchaus sinnvoll und hilfreich, das Mediationsverfahren ohne Anwesenheit der Konfliktparteien durchzuführen. Dies ist möglich mit Hilfe von Videokonferenzsystemen, Telefonkonferenz, telefonische Shuttle-Mediation (der Mediator telefoniert abwechselnd mit den Beteiligten), E-Mail oder auch besondere Programme, die online verfügbar sind.

Ich bin gerade dabei, ein entsprechendes Programm auf der Basis der IXP-Plattform zu erstellen, das das Mediationsverfahren mit seinen speziellen Phasen und der Trennung der verschiedenen Themen bestmöglich abbildet.