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Mediation – die Beteiligten im Fokus

Die Besonderheit der Mediation ist, dass hier die Beteiligten im Fokus stehen. Dies will das Titelbild darstellen: Die beiden äußeren Bäume stehen im Fokus während der dritte Baum in der Mitte eher unscharf ist. Ganz anders ist es im Gerichtsverfahren.

Im Gerichtsverfahren steht der Sachverhalt und das Gesetz im Fokus

Wenn du schon einmal Partei eines Gerichtsverfahrens gewesen bist, hast du selbst erlebt, dass die Parteien (und damit die eigentlich Betroffenen des Verfahrens –  oft nur ein Rolle am Rande spielen. Zunächst einmal geht es darum, welcher Sachverhalt der Gerichtsentscheidung zugrunde gelegt werden muss. Im Zweifel gibt es eine Beweiserhebung mit Zeugen, Sachverständigen oder Urkunden. Wie diese Beweise zu bewerten sind und welches Beweismittel den Richter überzeugt, liegt nicht in deiner Hand als Partei des Verfahrens.

Allein schon, welche der unterschiedlichen Wirklichkeiten Gegenstand der Entscheidung sein werden, kann von dir als Partei des Gerichtsverfahrens kaum beeinflusst werden. Ebenso kannst du als Partei nicht wirklich steuern, nach welchen rechtlichen Vorschriften die Richterin ihrer Entscheidung ausrichtet. Zwar kann dein Anwalt seine Rechtsansicht vortragen. Der Richter ist hieran nicht gebunden, ebenso wenig an die Beweiswürdigung der Parteien.

Und letztlich versucht das Gericht (bzw. muss das Gericht versuchen), die Emotionen und Bedürfnisse der Parteien auszublenden. Das Ergebnis des Rechtsstreits wird in der Regel nur durch das Gesetz bestimmt. Es geht nur um die Sachebene. Ob die Entscheidung des Gerichts, die es aufgrund eines Sachverhaltes und der gesetzlich festgelegten Folgen trifft, deine Bedürfnisse (und die deiner Prozessgegnerin) erfüllt oder berücksichtigt, ist weitgehend irrelevant.

In der Mediation stehen die Medianden im Mittelpunkt

Ganz anders in einem Mediationsverfahren. Die Mediatorin versucht nicht, den „richtigen“ Sachverhalt festzustellen. Vielmehr werden die jeweiligen Sichtweisen der Beteiligten anerkannt.

Der Mediator ermittelt Deine Interessen, Bedürfnisse und Wünsche ebenso wie die Deines Gegenübers. Gemeinsam versuchen wir dann Lösungen zu finden, die Deinen Interessen und die Interessen Deines Konfliktpartners weitgehend auffüllen. So könnt ihr beide zufrieden mit dem Ergebnis der Mediation sein.

Dabei behaltet ihr immer die Kontrolle. Du selbst und deine Konfliktpartnerin (und nicht die Mediatorin) entwickelst und sammelst die Lösungsoptionen. Du selbst zusammen mit den anderen Konfliktbeteiligten entscheidest, welche der Lösungsoptionen eure Interessen erfüllen und befriedigen. Der Mediator ist allenfalls Moderator und Geburtshelfer für die Lösung.

Und am Ende beruht das Ergebnis auf der Leistung der Konfliktbeteiligten und damit auch auf deiner Leistung. Das ist ein schönes Gefühl!

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Für uns Mediatorinnen und Mediatoren gilt: Wir sind alle in erster Linie Menschen, unabhängig vom Geschlecht. Deshalb versuchen wir, die Texte Geschlechterneutral zu formulieren. Dort, wo dies stilistisch oder grammatisch nicht möglich ist, wechseln wir den Genus nach Belieben. Es sind aber immer alle Geschlechter gemeint.

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