Der Blog „The Business of Law“ hat letzte Woche von einem neuen Geschäftsmodell berichtet: Scheidungsweekend im Divorce-Hotel. Erst habe ich den Kopf geschüttelt. Aber die Idee ist wirklich nicht schlecht. Natürlich wird kein Paar nach dem Wochenende geschieden sein, das verhindert schon das Scheidungsverfahren. Aber es ist durchaus möglich, in dieser Zeit die im Rahmen von Trennung und Scheidung anfallenden Problem zu lösen.

Ich halte es durchaus für wichtig, dass an diesem Scheidungswochenende sowohl Mediatoren als auch Rechtsanwälte beteiligt sind. Nur so sind haltbare Vereinbarungen zu erreichen. Die Beteiligung von Mediatoren sorgt dafür, dass die Parteien nicht in Positionskämpfen stecken bleiben. Die Vielzahl von zu klärenden rechtlichen Fragen macht natürlich auch die Beteiligung von Anwälten nötig. So können die Paare auch schnell erfahren, dass es zu juristischen Fragestellungen meistens nicht nur die eine richtige Antwort gibt. Das macht den Weg für eine gütliche Einigung frei.

Ich denke auch, dass der Ortswechsel in ein „Divorce-Hotel“ bei dem beteiligten Paar ein Ausbrechen aus den bisherigen eingefahrenen Denkstrukturen erlaubt. Auch ds macht den Weg frei für kreative einvernehmliche Lösungen der anstehenden Fragen.

Vielleicht sollten sich kreative Anwälte und Mediatoren auch in Deutschland zusammentun, um ein solches Modell einmal anzubieten. Scheidungsurlaub – warum nicht?