Zeitmanagement ist Bullshit – Treffen Sie Entscheidungen intuitiv“ ist die Überschrift eines Artikels im Blog „Karrierebibel“ vom 9. Februar 2012. Und mit dieser Aussage hat der Autor Recht. Er stellt allerdings klar, dass Zeitmanagement nicht Aufgabenmanagement ist. Man soll also seine To-Do-Listen weiterführen, allerdings dann intuitiv entscheiden, welche Aufgabe man angeht. Das ist Aufgabenmanagement.

Genau diesen Ansatz verfolgt auch das Aufgabenmanagement-System „Autofocus“ von Mark Forster, das ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen kann (allerdings in der ursprünglichen Version 1 und nicht in der fortentwickelten Version Superfocus). Die deutsche Anleitung für das System finden Sie hier.

Dieses System hat den Vorteil, dass man gezwungen ist, die To-Do-Liste nicht zum Friedhof der (nicht erledigten) Aufgaben verkommen zu lassen, sondern die Listen regelmäßig darauf zu überprüfen, was zu erledigen ist oder intuitiv derzeit erledigt werden kann.

Allerdings muss im anwaltlichen Kontext ein wenig dazukommen. In den Terminkalender gehören natürlich nur die festgelegten Termine wie Gerichtstermine und Besprechungen. Daneben sollte an jedem Tag auch die Fristen notiert sein, damit man noch nicht erledigte fristgebundene Arbeiten möglichst rechtzeitig angegangen werden (hier kann Intuition nur die Entscheidung treffen, die fristgebundene Arbeit so rechtzeitig anzugehen, dass sie noch erledigt werden kann, bevor die Frist abläuft). Hier hilft die Morgenroutine (siehe hier). Den Rest der (unstrukturierten) Zeit können Sie anhand der intuitiven Auswahl abarbeiten. Das funktioniert gut und verhindert, dass manche Aufgaben Staub ansetzen.